Skelettküste mit Cape Cross
Die Gegend nördlich von Swakopmund wurde als National West Coast Tourist Recreation Area unter Naturschutz gestellt. Hier gibt es vor allem wunderbare Sandstrände und Urlauber wohnen in den umliegenden Feriensiedlungen oder auf Campingplätzen.
In der Region gewinnt man bereits seit 1933 im größten Werk des Landes Salz. Nach 20 Jahren waren die natürlichen Vorkommen erschöpft und seither sorgen künstlich angelegte Becken für die Meersalzgewinnung.
Auf dem Weg nach Cape Cross passieren Reisende ein Naturreservat in dem Meersalz gewonnen wird. Hier leben unzählige Seevögel und vor allem die Zwergflamingos machen es sich auf einem Bein in den Salzseen gemütlich. Auf der Weiterfahrt passieren Urlaube Henties Bay. Das Fischerörtchen hat sich zu einem Paradies für Angler entwickelt. Aufgrund der Beliebtheit der Region darf jeder Angler am Tag maximal acht Fische fangen. Das Örtchen kann mit einem Rekord aufwarten, denn im örtlichen Pub steht der längste Tresen Namibias. Angler können nach einem erfolgreichen Fang ein Bier an dem 33 Meter langen Tresen genießen.
Etwa 200 km nördlich von Swakopmund beginnt die Skelettküste. Der südliche Teil der Küste ist für Besucher frei zugänglich, der Norden kann nur im Rahmen einer geführten Tour mit einem Permit erkundet werden. Die so genannte Nebelküste gilt als größter Schiffsfriedhof der Welt denn aufgrund der schlechten Sichtverhältnissen und dem überraschend auftretenden Nebelfeldern strandeten hier immer wieder Schiffe. Auch Piloten stießen aufgrund der Sichtverhältnisse hier an ihre Grenzen und so gesellen sich zu den Schiffswracks auch einige Flugzeuge.
Am Anfang des Sceleton Coast National Parks liegt Cape Cross. An dieser Stelle betrat mit dem Portugiesen Diogo Cão der erste Europäer die Landspitze Namibias. Er errichtete dort ein im Auftrag der portugiesischen Königin ein Steinkreuz. Das Kreuz wurde 1893 von einem deutschen Kapitän entfernt und nach Berlin verschifft. Anstelle des Steinkreuzes zierte nun ein Holzkreuz die Kapspitze, dieses sollte jedoch bereits 1895 wieder durch ein Steinkreuz ersetzt. Private Spenden sorgten dafür, dass gegen Ende der 1990er Jahre eine Kopie des ursprünglichen Steinkreuzes am Kap aufgestellt wurde. Reisende finden inzwischen also zwei Kreuze am Cape Cross vor.