Die Kolonialzeit in Swakopmund
Nach der Errichtung des Hafens und der Eisenbahnlinie fungierte Swakopmund quasi als Eingangstor für Auswanderer nach Deutsch-Südwest. Trotzdem war es nicht einfach, Fracht und Passagiere an Land zu transportieren.
Deutscher Einfluss in Swakopmund
Kaum eine andere Stadt in Namibia hat so viele deutsche Einflüsse wie Swakopmund. Rund fünf Prozent der Einwohner sind deutscher Abstammung und viele leben hier in zweiter oder dritter Generation. Obwohl inzwischen viele Straßen afrikanische Namen erhalten haben, bleibt der deutsche Einfluss unverkennbar.
Architektur und die regionale Küche erinnern so manchen Urlauber an die Heimat. Es gibt Hotels und Pensionen die deutsche Namen tragen und die Fachwerkhäuser dokumentieren die deutsche Vergangenheit. Bei einem Besuch in einer Bäckerei treffen Kunden auf Schwarzbrot, Pumpernickel oder Brötchen. Und stellt sich der Appetit auf Eisbein mit Sauerkraut oder Käsetorte ein, so stellt das in Swakopmund kein Problem dar. Bis 2005 braute die Hansa-Brauerei im Ort sogar Bier. Das Bier wird in Namibia nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut, besonders beliebt ist das „Windhoek Lager“.
Seit 2002 hat die Regierung entschieden, einige Straßen umzubenennen und ihnen afrikanische Namen zu geben. Die Haupteinkaufsstraße San Nujoma Avenue hieß einst Kaiser-Wilhelm-Straße, insgesamt wurden 14 Straßen umbenannt. In der Bevölkerung sorgte das Vorhaben der namibischen Regierung für Kontroversen und gerade die deutschstämmigen Einwohner hatten wenig Verständnis.